Wohndekoration und ein warmes Design an einem historischen Ort
Die Verwendung exklusiver Wohndekoration in Kombination mit einer guten, architektonischen Grundlage macht dieses Haus zu einem Zuhause für die Bewohner. Auf Laufabstand zum historischen Zentrum und dem Strand von Noordwijk fanden Robin Dullaart und Saskia de Haas, die Begründer des Wilhelmina Designs, ihre Traumhaus. Das Haus wurde vor ca. 12 Jahren von einem lokalen Architekten erbaut, der gut über die Grundelemente nachgedacht hatte. Nach einigen rigorosen und persönlichen Eingriffen vonseiten der Bewohner und der Verwendung von Wohndekorationen „aus eigenem Hause“, wurde das Haus zu einer Oase der Ruhe in ihrem geschäftigen Leben.
Wohndekoration aus der eigenen Küche
Die Wohndekorationen aus Robins Haus stammen für gewöhnlich aus seinem Unternehmen Wilhelmina Designs, bei dem es sich um einen Webshop handelt, der Wohnaccessoires online anbietet. Um Hingucker handelt es sich bei den wirklich wunderschönen Windlichtern des italienischen Fabrikanten Braid Concept. „Ein ganz und gar italienisches Design für Menschen, die etwas Besonderes suchen, um ihr Haus damit zu dekorieren“, so Robin. Neben den Windlichtern verkauft Wilhelmina Designs unter anderem auch wunderschöne Wanduhren, stilvolle „Celebritiy“ Schwarz-Weiß-Fotos, luxuriöse Spiegel und Zierkissen der Marke Claudi.
Das Haus stand bereits 2 Jahre zum Verkauf. Die meisten Interessenten schreckten jedoch wegen der Primärfarben zurück, die der Eigentümer verwendet hatte. Robin und Saskia waren bei Ankunft jedoch direkt Feuer und Flamme. Robin erzählt: „Die Farben scherten uns nicht. Was uns jedoch sofort gefiel, waren die sechs Meter hohen Fenster an der Front und des Hochparterre. Und die spannenden Durchblicke machen dieses Haus sehr besonders. Wir mussten uns zurücknehmen, um während der Besichtigung nicht zu begeistert zu reagieren, denn wir wollten schon noch verhandeln.“

Draußen wird Drinnen
Der vorherige Eigentümer hatte dem Haus seinen Stempel aufgedrückt und schien eine Vorliebe für nautische Elemente zu besitzen. Das Einzige, was jetzt noch daran erinnert, ist die wellenförmige Bewegung, die die Wand des Hochparterres macht. „Die anderen Elemente, wie die Durchreichen, haben wir entfernt. Diese waren für uns etwas zu viel des Guten.“ Robin und Saskia ließen die halbhohe Wand, die die Küche von dem Wohnzimmer trennte, entfernen und es entstand eine fantastische Wohnküche. Angrenzend befindet sich das Esszimmer. Saskia: „Wir haben regelmäßig 10 bis 12 Freunde zu Besuch. Einen Schnaps zu trinken und ausführlich zu essen wird hier zu einem Fest, denn der Raum, über den wir im Erdgeschoss verfügen, eignet sich hierfür perfekt. Und bei schönem Wetter öffnen wir die Gartentüren, sodass wir den Bereich draußen drinnen miteinbeziehen können.
Hängelampe als Hingucker
Das Wohnzimmer verfügt über zwei unterschiedliche Deckenhöhen. An der Vorderseite ist diese 6 Meter hoch und dort, wo das Hochparterre sich befindet 2.60 Meter. „Das Aufhängen der maßgeschneiderten Gardinen erforderte viel Arbeit“, erzählt Robin. „Ich habe dafür ein Baugerüst gemietet, denn eine gewöhnliche Trittleiter genügte nicht.“ Einen Hingucker im Wohnzimmer bildet die Hängelampe, ein Entwurf von Jurgen Bey. Diese stammt aus dem letzten Haus von Robin, in dem die Lampe über dem Esstisch hing. Aber hier an der meterhohen Decke kommt sie perfekt zur Geltung. „Es fällt uns auf, dass Menschen regelmäßig vor unserem Haus stehen bleiben. Sicher wenn die Lampe brennt, ist es ein wahrer Eyecatcher.“
Modern mit einem überraschenden Touch
„Das Haus und die Einrichtung müssen Charakter haben“, findet Robin. „Und eine Einrichtung muss in die Umgebung passen. Dies ist eine der ältesten Straßen von Noordwijk. Unser Haus steht auf einer historischen Stelle. Früher stand hier die alte Grundschule, die ursprüngliche Mauer des Pausenhofs dient jetzt als Trennung vom Garten. Eine supermoderne Einrichtung würde unserer Meinung nach nicht hierein passen. Wir wählten einen Mittelweg. Modern und hier und da ein überraschender Touch. So wie die alten Stühle, die einst Saskias Oma gehörten, und die weiße Lampe. Ein Designklassiker von Verner Panton, die Saskias Mutter gehörte. „Der Glastisch neben dem Sofa stammt von Robin.“ „Ich bin jetzt noch dabei, einen Hocker für das Hochparterre zu entwerfen. Diese Zeichnungen sind fast fertig, jetzt muss ich ihn nur noch anfertigen.“
Ruhige, elegante Farben
Für das Esszimmer wählten die Bewohner dunkle, intime Farben. Die Wände wurden mit Farrow & Ball gestrichen und eine Wand erhielt eine horizontal gestreifte Tapete von Eijffinger. „Wir haben im gesamten Haus dunkle Farben verwendet, variierend in den Farben Schwarz, Grau und Blau. Es handelt sich um ruhige, elegante Farben, die nicht schnell langweilen“, erklärt Saskia. Der massive Holzboden befand sich bereits im Haus. Dieser wurde von Cees Noppe, der auf das Verlegen von Parkett spezialisiert ist, erneut geschliffen und geölt. „Er hat eine fantastische Arbeit gemacht. In unserem Schlafzimmer haben wir einen Wengeboden liegen, der aus vielen unterschiedlichen, alten Holzstückchen konstruiert wurde. Es war eine Mammutaufgabe, diesen zu verlegen. Auch diesen Boden hat Noppe sich vorgenommen und das Ergebnis ist umwerfend schön.“
Ruhe auf dem Hochparterre
Das Hochparterre ist eine gesonderte Geschichte. Ein herrlicher Raum im ersten Stockwerk. Ein Ort, an den man sich zurückziehen kann. Robin sitzt hier, nach eigenen Angaben, sehr regelmäßig. Und das verwundert uns nicht. „Es ist ein fantastischer Raum, um in aller Ruhe zu lesen. Hier steht kein Fernseher, denn dieser würde dem Raum schaden. Der Bücherschrank ist ein Entwurf des Architekten. Ich habe in jedes Fach ein weiß-mattgläsernes Schildchen geklebt. Eine Mammutaufgabe, denn es waren Siebzig! Aber hierdurch begann der Bücherschrank mehr zu schweben.“

Das Schaf
Das Schlafzimmer steht in offener Verbindung mit dem Badezimmer. Eine halbrunde, schwarze Wand ermöglicht den Bewohnern die nötige Privatsphäre. Am Badezimmer wurde nicht sehr viel verändert. Neue Bodenfliesen und eine Duschtür gehörten zu den größten Eingriffen. Das Schlafzimmer selbst scheint ruhig und verfügt über eine Reihe überraschender Items. Den schwarzen Konsolentisch aus Glas hat Robin selbst angefertigt. „Darunter befindet sich ein Hocker, den wir das Schaf nennen. Das Schaf ist bereits etwas älter und wir hatten es auf den Dachboden gestellt. Jedoch benötigte das kühle Glas des Tisches Wärme und somit wurde dem Schaf hier neues Leben eingehaucht“, so Saskia.

Glasliebhaber
Die Türen aus dem Haus von Robin & Saskia stammen allesamt aus dem Familienunternehmen, von dem Robin der Eigentümer ist: Dullaart Glas. „Ich bin die vierte Generation, die mit dem Glasvirus infiziert wurde“, lacht Robin. „Wir stellen alle möglichen, maßgeschneiderten Glastüren und –wände her und heben für jedes Haus, jeden Wunsch oder jedes Problem eine passende Tür. Glas ist ein fantastisches Produkt und mit einer schönen Glastür vollendet man einen Raum erst wirklich. Glastüren kreieren Meere aus Tageslicht und lassen die Räume schön ineinander überlaufen.“ Es liegt auf der Hand, dass das Material Glas neben den Designprodukten eine zweite Leidenschaft von Robin ist!
Copyright
Text: Wilma Tjalsma, EPN International (Stijlvol Wonen)
Bilder: Jonah Samyn